Tag 36

Nächtens hat mir geträumt, ich müsste für sechs Personen ein Abendessen zubereiten – mit dem, was halt da ist. Und da ich Herausforderungen offenbar auch im Traum gern annehme, begann ich sogleich zu planen wie eine Irre. Müsliblättli als Appetizer (Salbei gibts in Massen im Gärtli) waren im Traum ebenso schnell geboren wie der Dessert: Tarte tatin mit Zwetschgen (Blätterteig und Früchte im Tiefkühler). Ferner plante ich einen Salat aus geraffeltem Sellerie und rohen Randen (“Lager” im Keller), arrangiert mit Ingwer, Zitronenschalen und Peterli (im Kühlschrank bzw. im Kühler). Und kam träumend, bevor ich mich des Hauptganges annehmen konnte, plötzlich in einen bodenlosen Stress: Kochen ginge ja noch, aber ich muss auch noch das Badezimmer putzen, den Tisch decken, alles schön anrichten, und meine Güte, ich hab ja kein Personal! – wie soll ich das in einer Stunde schaffen? Weiter bin ich im Traum nicht gekommen. Und also kam der Schlaf und trennte mich per sofort vom Geschehen ab – und von den Gästen. Schade. Ich war so neugierig darauf, wer da kommen würde…
Keine Frage: Mit dem, was im Haus ist, könnte ich mindestens sechs Personen gut und weit mehr also eine Woche lang verköstigen. Doch:
Wieso träume ich davon? Und: Was will mir das sagen? Fragen über Fragen. Bleibt nur die Flucht nach vorne und in die nächste Nacht. “Im Grunde gut”: Ich komme!
PS Apropos “Im Grunde gut”: Habt ihr gewusst, dass die Mehrheit der Soldaten in Kriegen (85 Prozent) dem Gegner gar keine Gewalt antun will? Die Mehrheit schiesst nicht oder absichtlich daneben. Irre, nicht? Ich habs nicht gewusst und finde es mehr als bemerkenswert.

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