Tag 80 (Countdwond 30)

Die Welle der Empörung über die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd in den USA breitet sich immer weiter über den Erdball aus. Und Trump trampelt munter von einem Fettnapf in den nächsten. Er droht, die landesweiten Proteste mit Militärgewalt niederzuknüppeln, meint, damit Härte zu beweisen, verliert aber in Wahrheit Wählerstimmen und Rückhalt. Er missbraucht die St-John’s-Kirche in Washington für ein peinliches “Rechtfertigungsbild” mit der Bibel (von der “Zeit” als “Kriegserklärung” gedeutet) – und wird von der US-Bischöfin Mariann Edgar Budde heftig dafür kritisiert. Und nun behauptet er plötzlich, nur zur Inspektion im Bunker des Weissen Hauses gewesen zu sein, als wütende Demonstranten vor dem Regierungssitz lauthals ihren Unmut kundtaten – nicht um sich in Sicherheit zu bringen. So legt der wahrscheinlich charakterloseste US-Präsident aller Zeiten höchstselbst Schicht um Schicht seiner haltlosen präsidialen Haltung frei. Darunter ist wahrscheinlich: nichts. Vermutlich nicht mal ein Rassist. Belustigend und durchaus bitterböse ist die Karikatur, die Trump zu Hitlers Schnäuzchen degradiert. Der belgische Karikaturist Luc Descheemaeker, Künstlername O-sekoer, hatte sie schon 2016 gezeichnet, jetzt ist sie wieder in Umlauf. (Quelle: “Tages-Anzeiger”) 

“Rassismus ist das grösste Virus”: Karikatur von Luc Descheemaeker.

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