Tag 6

Erwache um sechs Uhr. Ich huste und habe sogleich eine Anwallung von Panik: Huste ich trocken oder nicht? Ich möchte es nochmals hören, huste aber nicht mehr und schlafe wieder ein. Was für ein Geschenk, dieser Schlaf. Zehn Uhr. Die Zeitungen stapeln sich, ich lese News nur punktuell, nur online. Freue mich über das Buch, das der Velokurier von der Buchhandlung in Stäfa hochpedalt hat und das nun überpünktlich im Milchkasten liegt. “Im Grunde gut” von Rutger Bregman. Das Interview mit ihm gelesen in der “Republik”. Er sagt, der Mensch sei gar nicht so schlecht, wie er zu sein meint. Wie aufmunternd! Apropos “Republik”: Der Newsletter war heute erstmals mit “Ladies and Gentleman and everyone anywhere in between” tituliert, oder so ähnlich. Freute mich still. Und fragte mich: Freut sich jemand mit mir? Ansonsten strenger Tag trotz aller Dizisplin (Fitness und so): Die Decke droht mir auf den Kopf zu fallen. Da ich in einem Flarzhaus wohne, kann die Decke gar nicht so tief fallen, denke ich. Und freue mich still. Bis ich die Stille nicht mehr aushalte und auch die Last der niedrigen Decke nicht, die zu fallen droht. Also rausgehen, um dick eingemummt mit Militärmantel und XL-Schal wenigstens für Augenblicke die Freude und die Fragen und das schwer Auszuhaltende mit einem Freund da draussen zu teilen.

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